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Bericht
Erstes Jüdisch-Messianisches Lobpreisfestival
Vom 28. bis zum 29. Juli dieses Jahrs fand im Frankenländle auf einem Gutshof in Lichtenfels das erste jüdisch-messianische Musikfestival statt. Zahlreiche Musikliebhaber reisten aus ganz Deutschland an, um das Spektakel mitzuerleben. Auch die angereisten Künstler waren aus ganz Deutschland vertreten. Es gab Tanzgruppen, Gesangsgruppen, Solokünstler und Musikanten, die den Festivalbesuchern ihr Bestes zum Besten gaben.
Es wurde auf der Bühne gesungen, musiziert und getanzt. Aber auch das Publikum wurde durch die Künstler immer wieder aufs Neue mitgerissen zu singen, tanzen und mitmachen. Die Stimmung war ausgelassen und auch das stürmische Wetter am Samstagabend konnte die Stimmung nicht trüben. Anstatt vor dem aufziehenden Sturm zu fliehen, der sich schlussendlich nicht blicken hat lassen, haben die Gäste gemeinschaftlich die Zelte gehalten und weiterhin der Musik gelauscht.
Obwohl die Technik manchmal nicht so wollte wie sie sollte, gaben die Künstler ihr Bestes, um den Gästen zu gefallen und mit ihrer Musik, die sowohl auf Deutsch, Englisch und Hebräisch war, Gott zu preisen und zu ehren. Aber natürlich kam auch das persönliche Gespräch unter den Gästen, den Organisatoren und den Künstlern nicht zu kurz. So konnte jeder Besucher seinen Dank und seine Bewunderung den Künstlern persönlich zum Ausdruck bringen als auch tiefere Gespräche mit diesen führen.
Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. Wer wollte konnte sich ein gegrilltes Hähnchenbrustbrötchen für wenig Geld besorgen. Natürlich gab es auch die verschiedensten Getränke zu kaufen. Am Sonntag stand sogar Kaffee und Kuchen auf dem Essensprogramm. Ein kleiner jüdischer Stand lud zudem dazu ein sich mit aus Israel importierten Süßigkeiten und Flips einzudecken. Der Laden bot aber nicht nur Essen, sondern zahlreiche Produkte von Tee bis verschiedenen Bibelübersetzungen.
Es können sicherlich noch einige Dinge besser gemacht werden, aber alles in allem war es ein gelungenes erstes jüdisch-messianisches Musikfestival. Und sowohl die Künstler als auch die Besucher würden sich freuen, wenn es ein weiteres Festival in Zukunft geben würde.
Christina Braun
Kommentare und Impressionen
Einige Künstler, Besucher und Organisatoren haben sich zum Musikfestival geäußert. Hier findet ihr einige Kommentare, wie das Festival empfunden wurde:
C: „Am 28.7.18 war es soweit. Das erste jüdisch messianische Musikfestival in Deutschland wurde auf einem Gutshof im fränkischen Lichtenfels bei einer israelischen Hitze von 34 Grad eröffnet. Es war eine “Villa“ mit Innenhof, dessen Fläche einem Fußballfeld glich. Hinter dem Hauptgebäude erstreckte sich ein Garten, den ich eher als Park definieren möchte. Lobpreisgruppen waren bundesweit angereist aus Düsseldorf, Berlin sowie Koblenz. Gesungen wurde auf hebräisch, deutsch und englisch. Solosänger und instrumentale Solos berührten so manchen Besucher. Tanzgruppen aus Hamburg und Hannover verwöhnten uns mit ihren israelischen Künsten. Als das Publikum vor die Bühne stürmte und leidenschaftlich im Kreise tanzte wird sich mir genauso einprägen wie M.`s kreativer Auftritt. Schon seine “Frisur“, kombiniert aus Hahnenkamm und einrasierten Muster, ließen einen lockeren Programmpunkt erahnen. Er rappte zur Ehre Elohims und hatte spätestens dann meine volle Aufmerksamkeit gewonnen als er Fakten über das Leben der jüdischen messianischen Gemeinden humorvoll verpackte. Lustige tiefsinnige Anekdoten die sicherlich nicht nur mich zum Nachsinnen brachten. Man merkte auf dem Festival bei jedem Akteur, dass sie gezielt zur Ehre Gottes auf der Bühne standen. Das Wochenende wurde sehr liebevoll und gut organisiert. Es war ein guter Treffpunkt für mich um alte Bekannte wiederzusehen und vor allem um viele neue Israelfreunde kennen zu lernen. Ich kannte kaum messianische jüdische Glaubensgeschwister in Deutschland. Das hat sich nun schlagartig geändert. Dieses Festival war wahrhaftig eine Prämiere.“
M: “Strahlender Sonnenschein und strahlende Menschen – das war mein erster Eindruck vom Festival. Und doch war es nicht so, wie ich es erwartet hatte. Bei dem Begriff “Festival” denke ich an eine sehr spezifische Zielgruppe. Hier war das Publikum allerdings viel durchmischter – von der Wiege bis zur Bahre und über alle Hautfarben sowie Sprachen hinweg waren Gläubige und Musikbegeisterte unterschiedlichster Traditionen vertreten. Und das erfreulichste war, dass alle offen füreinander und für die Musik waren – auch für die eher unkonventionelle. Qualitativ waren vor allem die Musiker beeindruckend. Die akustischen Verhältnisse konnten dem zwar nicht immer ganz gerecht werden, aber angesichts des großen Zuspruchs, den diese erste Festivalausgabe erfahren hat, ist zu erwarten, dass es ein nächstes Mal geben und in puncto Organisation noch manches optimiert werden wird.”
D: „Klein, aber fein. Ich denke, dass mit solch engagierten Künstlern mit der Leidenschaft, die jeder mitbringt – ob Techniker, Publikum oder die Musiker selbst – wieder ein tolles Festival auf die Beine gestellt werden kann. Durch die Open-Air Natur waren Akustik, Wind und Gesamtaufbau Themen, die in Zukunft besser gelöst werden könnten — oder man überlegt evtl. mal das Festival in einem geschlossenen Raum zu machen? Nur ne Idee…“
V: „Es war ein einzigartiges Fest, mit unglaublich netten Personen und einer tollen Stimmung. Sehr gerne werde ich im kommenden Jahr wieder mit dabei sein.“
A: „Da es das erste Festival dieser Art in Deutschland war, wusste man vorher nicht wie es wird – und es war sehr, sehr gut und gesegnet!!! Die mitwerkenden messianischen Musiker und Tänzer sind wirklich sehr zahlreich gekommen und haben ein sehr hochqualitatives Lobpreis-Programm gestaltet. Dabei gewesen zu sein und Gottes Wirken und Präsenz live zu erleben – es war wirklich einmalig! … und ich war dabei
Ich hoffe sehr, dass ich mit meiner Familie auch ein zweites Mal dabei sein darf.“
H: „Leider konnte ich mit meiner Frau nur an einem Tag des Musikfestivals teilnehmen. Aber dennoch war es für mich ein Segen alte Freunde wiederzusehen und neue kennenzulernen. Schön fand ich auch, dass das Programm vielfältig war und die verschiedenen Künstler vieles vorbereitet haben. Vor allem die Koblenzer mit der Geigerin haben es mir angetan. Aber auch der Rapper war echt genial! Er hat die Leute mitgerissen und die ganze Stimmung etwas aufgelockert. Leider kamen mir der Lobpreis und die Anbetung etwas zu kurz. Irgendwie hatte das Ganze einen Vortragscharakter, wo die Leute mehr zugehört haben als mitzugehen. Dennoch war es für das erste Mal gut – natürlich mit Luft nach oben.
Als Idee wäre noch zu sagen: Vielleicht macht man das Ganze mit einem Eintrittspreis. Ich persönlich hätte nichts dagegen das nächste Mal dafür etwas zu bezahlen. Immerhin führt dies dazu, dass man dadurch viel mehr Möglichkeiten hat, so ein Musikfestival viel besser aufzuziehen. Auch fände ich es schön, wenn sich nicht messianische Lobpreisteams dazugesellen würden. Halleluja!“
P: „Ich möchte allen Verantwortlichen für das wunderschöne Musikfestival danken. Wir fühlten uns willkommen und gut aufgehoben. Die Musik, die Tänze, die Atmosphäre haben wir sehr genossen. Das Ambiente war perfekt für diese Veranstaltung. Die Lautstärke war gut erträglich (prima abgemischt). Es war eine schöne Erfahrung zu erleben: Jeder durfte tun und lassen, was er möchte, kommen und gehen, wie es für ihn gut war, es gab keine Ge- und Verbote, und jeder wusste sich zu benehmen. Die Gelassenheit, die spürbar war, tat gut. Ein besonderes Dankeschön an die Gastgeber Benecke, die Hof und Garten mit uns teilten. Gott allein die Ehre für das Wunder, dass er uns vor dem Gewitter verschonte.“